Sportakrobatik

Schon vor 4000 Jahren wurden in Ägypten und Griechenland akrobatische Leistungen vollbracht, meist als künstlerische Teile einer Show. Akrobatik stand für außergewöhnliche geschickte körperliche Fähigkeiten. In China gibt es seit den frühen Kaiserdynastien Zirkusschulen, in denen Akrobaten bis zur höchsten Perfektion trainiert wurden. In Europa entwickelte sich diese Kunst bescheidener. Die ersten Akrobaten waren Gaukler, die auf Burgen und in Städten auftraten. Im 18. Jahrhundert zählten die Akrobaten zur anerkannten Zirkusnummer, die auf keinen Fall fehlen durfte. So ging aus der Kombination mit z.B. Hochseilartistik und Jonglerie die Artistik hervor. Reine Akrobatik-Nummern wurden selten. Die Gründer der Sportakrobatik kamen vom Turnen und vom Tanz. Sie gaben der klassischen Akrobatik den sportlichen Charakter. Es entwickelte sich ein Wettkampf-Reglement.

Das Wort „Akrobat“ stammt aus dem Griechischen und leitet sich von „hochgehen“ ab. Sportakrobatik gehört zu den technisch-kompositorischen Sportarten, wie Rhythmische Sportgymnastik und Turnen. Die Sportart selbst ist eine Mischung aus Geräteturnen (der Partner ist das Gerät) und des Tanzes. Mit einer entsprechenden Choreografie entsteht eine Kür, die bei Wettkämpfen gezeigt wird.

Beim Training der Sportakrobatik werden koordinative Fähigkeiten verbessert, Reaktionen und Balance geschult und das Muskelkorsett gleichmäßig am ganzen Körper gestärkt. Der Sportler lernt künstlerisches Empfinden, bringt seine Kreativität und Persönlichkeit in die Kür ein. Ohne Harmonie zwischen den Partnern sind Akrobatik-Figuren nicht zu bewältigen. Sportakrobatik fördert den Sportler auf körperliche, geistige und emotionale Weise. Zum Programm der Sportakrobatik gehören: Paar- und Gruppenküren sowie Podest-Küren. Eine Kür dauert 2,30 Minuten und besteht aus:

  • mehreren akrobatischen Elementen, die balanciert oder abgeworfen werden
  • individuellen Elementen (am Boden)
  • Choreografie (Tanz-Elemente)
  • einem akrobatischen Sprungteil